
Wolfgang Schmetterer: producing, mixing, text, stimme, bits & echoes;
Anatol Locker: elektron madness, monomachine, glitch & non-glitch, mixing
MOC, das sind Wolfgang Schmetterer und Anatol Locker. Beide laufen jahrelang im Münchner Glockenbachviertel aneinander vorbei. Dabei wohnen sie gerade 50 Meter Luftlinie auseinander. Ein gemeinsamer Freund bringt die Zwei zusammen. Mit einem vorsichtigen Beschnuppern auf der Hälfte der Strecke und einem gemeinsamen “Ja, dann schau ’mer mal” beginnt die kreative Zusammenarbeit, die nun seit 15 Jahren für fünf Alben anhält.
Dabei kommen sie aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Schmetterer lernt Bass spielen und alles nur wegen Dub. Als Pop-Eklektiker bedient er sich aus so ziemlich allen Schubladen zwischen Punk, Minimal Music und Electropop. Schmetterer kann nicht nur Instrumente, sondern auch Hörspiel und Hintersinniges. Als Magentaa veröffentlicht er süffige Elektronica und gönnt sich als Ausgleich die Produktion von Popsongs. Typisches Statement: “I put the Uzi in überproduziert.”
Locker lernt Klavier, aber er hat‘s mit Elektronik, Computern, stöpselt an Modularsynthesizern und kruden technischen Geräten, immer auf der Suche nach ungehörten Sounds. Er experimentiert mit Ambient und knobelt neuartige Musik-Collage-Techniken aus. Neben MOC spielt er mit Martha Bahr im Modular-Duo Lucid Grain. Er hält Game Boys für ausgewachsene Musikinstrumente und Control Voltage für eine große Erfindung der Menschheit.
Wie klingt MOC?
MOC mag nicht. MOC mag sich nicht kategorisieren lassen. Man mag eine Menge Adjektive für die Musik vom MOC finden: Spleenig, gefrickelt, elektronisch, detailbesessen, schräg, dicht, akustisch, geraunzt und auf perverse Art bayerisch. Aber irgendwie passt das alles nicht. MOC bleibt MOC. “Lieber maximal als Minimal”, meint Wolfgang, und das trifft es am Besten. Auch die Texte von MOC widersetzen sich der Einordnung. Sie stecken voller Fallstricke und doppelten Böden, einem großen Schuss Lyrik; und irgendwann winkt auch Karl Valentin herein.
Von MOC, für dich
Diorama (2022)

Chats (2019)

Shine (2014)

Tempo 100 EP (2013)
